St. Georg-Standbild

Unter der Orgel-Empore steht die etwa mannshohe Holzplastik des St. Georg, nach dem die Kirche benannt ist. Der geschichtliche Georg diente dem römischen Reich um das Jahr 300 nach Chr. als Soldat und bekannte sich öffentlich zum Christentum. Er ist als Märtyrer gestorben. Sinnbildlich verkörpert er das Gute. Er kämpft mit dem Bösen und ersticht den Drachen. Zu ihm als Ritter gehören stets die Beigaben Lanze, Schwert, Schild und Banner. Das Standbild wurde vermutlich um 1520 von einem unbekannten Künstler geschaffen.

Eine dringend notwendig vorgenommene Restaurierung dieser Skulptur ließ insgesamt vier unterschiedliche Fassungen (Farbgebung) erkennen. Das jetzige Aussehen des Standbildes entspricht der zweiten Fassung, von welcher bei der Restaurierung, die an den weitesten zusammenhängenden Farbresten erkennbar waren.

Eine an einem Flügel des Drachen vorgenommene Holzuntersuchung ergab, dass der Baum, aus dem das Holzstück gefertigt ist, um das Jahr 1509 gefällt wurde. Dieses Datum gibt Aufschluss über das mögliche Alter der Skulptur. Ein weiterer Hinweis ergibt sich aus der Art der Rüstung des Reiters. Dieser Riefelpanzer wurde nur in der Zeit zwischen 1505 und 1530 hergestellt.

Text: Gerhard Bischoff

St. Georg

Über die Restaurierung des Standbildes berichtet ein besonderer Aufsatz, der in der "Lebendigen Heimat" abgedruckt wurde.